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Sprache wird lebendig – unser neues Sprachenprojekt

Seit diesem Schuljahr hat die k+w Schule ein neues Gefäss im Stundenplan: das Sprachenprojekt. Es ersetzt einen Teil der bisherigen Lernstudio-Zeit in Deutsch, Englisch und Französisch – und eröffnet neue Wege, Sprache wirklich anzuwenden und zu erleben.

Während das Lernstudio weiterhin Raum für die vertiefte Auseinandersetzung mit Grammatik und Rechtschreibung bietet, steht im Sprachenprojekt die Anwendung im Mittelpunkt. Denn Sprache lernt man durch ihren Gebrauch – durch Erzählen, Schreiben, Lesen, Diskutieren, Zuhören und Präsentieren.

Lernen in einer neuen Realität

Die zunehmende Nutzung von KI hat uns als Schule herausgefordert, über gängige Aufgabenformen nachzudenken. Viele klassische Schreibaufträge verlieren ihren Sinn, wenn Texte in Sekunden generiert werden können. Stattdessen wollen wir Lernenden zeigen, wie sie KI als Werkzeug nutzen können, ohne ihr das eigentliche Lernen zu überlassen. Das bedeutet: neue Aufgabenformate, neue Lernformen, mehr Verantwortung für den eigenen Lernprozess.

Im Sprachenprojekt arbeiten die Lernenden oft in altersübergreifenden Gruppen, begleitet von zwei Lehrpersonen, die den Prozess strukturieren und coachen. Themen, Aufgaben und Schwierigkeitsgrad sind dem jeweiligen Niveau angepasst.

Das Ziel ist es, Sprache anzuwenden und echte Produkte zu schaffen – Podcasts, Hörspiele, Zeitungen, Theaterstücke oder Blogs. Dabei erwerben die Jugendlichen nicht nur sprachliche Sicherheit, sondern lernen auch, Ideen gemeinsam zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen, Rückmeldungen umzusetzen und ihre Arbeit zielgerichtet zu planen und abzuschliessen.

„Ich bin froh, dass ich im Englischprojekt meine Fähigkeiten einsetzen kann und dass wir alle zusammen am Projekt arbeiten – das finde ich toll.“ – Matteo

Im aktuellen Deutschprojekt haben die Lernenden eigene Hörspiele geschrieben und werden diese in den nächsten Woche aufnehmen. Von der ersten Idee über die Textentwicklung bis zur Aufnahme und Schnittarbeit durften die Gruppen alles selbst erarbeiten. Dabei lernten sie, wie man nur mit Worten und Geräuschen Atmosphäre schafft und Figuren lebendig werden lässt. Theorie zu Genres, Handlungsräumen und seinen akustischen Merkmalen sowie dem Handlungsaufbau und den Möglichkeiten Spannung zu erzeugen wurden sofort angewendet und geübt.

„Ich bin stolz, dass ich „Die Stimmen im Schnee“ fertig geschrieben habe. Es war echt aufwendig und teilweise schwierig. Es war besonders schwer Juno so darzustellen, wie ich ihn im Kopf hatte. Ich habe mindestens 12 Stunden in die Geschichte investiert und hoffe, es zahlt sich aus!“ – Loris

Im Französischprojekt verbinden die Lernenden Sprache mit Genuss: Sie erweitern ihren Wortschatz rund ums Essen, Kochen und Geniessen, lesen und verstehen Rezepte und erleben französische Kultur ganz praktisch. Dabei übern sie genaues Lesen, Verstehen und Anwenden von Sprache – und lernen, wie man im Team auf französisch kommuniziert, plant und sich organisiert.

„Wir haben im Projekt gelernt, in unserer Gruppe alles übersichtlicher abzuklären und am besten unsere Abmachungen zu notieren, sodass wir immer wissen, wo wir sind und was wir gemacht haben.“ – Nino